ÜBER KURZ ODER LANG. ERINNERUNGEN AN ERICH FRIED.
Lesung mit Catherine Fried-Boswell.
Zwanzig Jahre nach seinem Tod, hat die Witwe von Erich Fried ihre ganz persönlichen Erinnerungen an ihren Mann veröffentlicht. Fried war einer der bekanntesten deutschsprachigen Lyriker des 20. Jahrhundert, vor allem seine Liebesgedichte wurden rezipiert – allen voran Was es ist, da es weltweit den meisten Menschen aus der Seele sprechen dürfte. Fried soll sich mal gewünscht haben, er hätte es nie geschrieben. Ob die Besucher bei der Lesung oder in der anschliessenden Fernsehfragestunde mit Erich Fried von 1984 den Grund erfahren werden?
Es dürfte wieder ein besondere Veranstaltung im schönen Buchhändlerkeller werden,
über „Eine sonderbare Liebe zweier sonderbarer Menschen“.
20.30 // Buchhändlerkeller, Berlin
Schlagwort-Archiv: Menschen
10. Mai 2011 // WIESBADEN
BILDER LERNEN LAUFEN, INDEM MAN SIE HERUMTRÄGT
Daumenkinographie von Volker Gerling.
Vor sechs Jahren habe ich Volker Gerling das erste Mal gesehen. Ich war Assistentin beim Mannheimer Festival Wunder der Prärie, das in diesem Jahr dem Thema Reise gewidmet war. Volker Gerling war einer der Highlights und Publikumsliebling.
Er ist ein wandernder Daumenkinograph. Über 3000 Kilometer hat er zu Fuß von Berlin quer durch Deutschland bis in die Schweiz zurückgelegt, um die Menschen zu portraitieren. Weiterlesen
9. Mai 2011
GUTES WEDDING, SCHLECHTES WEDDING
Die weltweit erste Theaterserie.
Endlich ist es soweit. Ich bin ein bekennender Serienfan, längst Zeit auch deshalb mal den guten Wedding aufzusuchen. Seit 10. Januar 2004 hat im prime time theater die Theaterserie Gutes Wedding, Schlechtes Wedding gestartet, die alle drei Wochen um eine neue Folge fortgesetzt wird – momentan läuft die 70. Folge. Gleichermaßen ist in den Jahren auch die Anhängerschaft mitgewachsen – das Format hat über den Wedding hinaus Kultstatus erlangt, Karten muss man lange im Vorfeld reservieren, Restkarten an der Abendkasse sind mit Warteliste zumindest eine Chance für Kurzentschlossene. Weiterlesen
8. Mai 2011
BLACKBOX ABSCHIEBUNG
Bilder und Geschichten von Leuten, die gern geblieben wären.
Für die meisten von uns ist sicherlich nicht nachvollziehbar, wenn von Aussen über die Existenz entschieden wird und man seine gefühlte Heimat aufgeben muss. Was passiert mit „abgeschobenen“ Menschen? Wie bewerkstelligen sie ihr Leben nach der Abschiebung? Über ihre Schicksale erfährt man meist nichts mehr. Die Initiatoren des Ausstellungsprojektes haben Menschen, die vor der Abschiebung standen, eine Kamera mitgegeben, damit sie als Reporter und Fotografen ihre Situation dokumentieren. Die Speicherkarten haben sie nach Deutschland zurückgeschickt.
Heute ist der letzte Tag der Ausstellung, der Eintritt ist frei.
Parallel endet heute ebenfalls die Ausstellung Der Traum vom Fliegen – The Art of Flying.
10.00-19.00 // Haus der Kulturen der Welt, Berlin
4. Mai 2011
XXVI. BLACK INTERNATIONAL CINEMA BERLIN vom 4. bis 8. Mai 2011.
Zum bereits 26. Mal findet das Filmfestival statt, zum dritten Mal in Kooperation mit der Integrationsbeauftragten des Bezirks Tempelhof-Schöneberg. Austragungsorte sind der Kinosaal und die Bibliothek im Rathaus Schöneberg – jenem Rathaus auf dessen Balkon John F. Kennedy sein Ich bin ein Berliner aussprach – ein klug gewählter Ort also für ein interkulturelles und interdisziplinäres Festival. Filme aus der afrikanischen Diaspora stehen im thematischen Zentrum.
Nahezu 40 Beiträge von internationalen Filmschaffenden, Künstlern und engagierten Menschen mit Produktionen u.a. aus Jamaika, U.S.A., Frankreich, Mali, Australien und Spanien werden diese Tage präsentiert. Aus unterschiedlichen Perspektiven werden kulturelle, politische und sozio-ökonomische Realitäten beleuchtet – Einblicke in Lebenswelten, die den meisten von uns unbekannt sein dürften.
In der französischen Dokumentarfilm-Produktion Au nom du père, de tous, du ciel aus dem Jahr 2010 zum Beispiel geht es um den Völkermord in Ruanda von 1994. Es gab einige Hutu, die die Entscheidung trafen Tutsis zu schützen und zu retten. Diese „Widersetzer“ werden heute an den gesellschaftlichen Rand gedrängt.
Joseph, Joséphine, Léonard, Augustin und Marguerite erzählen im Film von ihrer Entscheidung zu helfen. „Ihre Worte ertönen erneut an den Orten, wo sie sich widersetzten, in der Nähe des Lake Kivu, und machen uns somit empfänglich für die Menschlichkeit, die sie gezeigt haben.“
ab 18.00 // Rathaus Schöneberg, Berlin