15. September 2011

Aki Kaurismäki RETROSPEKTIVE 15. bis 28. September 2011

Klare Worte, reduzierte Mimik und Musik, die unaufdringlich seine Filme auch inhaltlich vorantreibt – über allem Figuren, die sich durch große Menschlichkeit auszeichnen. Tragischkomische Momente entstehen durch einen Humor, der die Melancholie mildert und auch wiederum verstärkt. Der Mann ohne Vergangenheit zum Beispiel wird wie selbstverständlich in die Gesellschaft der Container-Bewohner aufgenommen. Sein Werdegang lässt sich symbolisch an der tristen Heilsarmeekapelle (Marko Haavisto & Poutahaukat) nachvollziehen, die er selbst mit neuen Input versorgt und die sich so zu einer selbstbewussten Bluesrock-Combo entwickelt. Zum Schluß begleiten sie die Leiterin des Heilsarmee-Ladens, die ihre musikalische Ader wiederentdeckt hat – sie wird vom größten finnischen Star der Fünfziger Jahre verkörpert – Annikki Tähti. Meiner Begeisterung für diesen Film muss ich wohl nichts mehr hinzufügen.
Neben der Retrospektive im SPUTNIK, im FSK am Oranienplatz und dem EISZEIT KINO wird auch der aktuelle Film Le Havre im FSK gezeigt.

ab 18.00 // Sputnik – FSK am Oranienplatz – Eiszeit, Berlin

10. August 2011

„Agadez, The Music & The Rebellion” (Doku) / Bombino (Konzert)
im Rahmen des Kulturfestes „Die Nächte des Ramadan 2011“

Mit dem Dokumentarfilm Agadez, The Music & The Rebellion setzt sich der Filmemacher Ron Wyman intensiv mit der Kultur der Tuareg auseinander, der auch der Musiker Bombino angehört. Der Film erzählt von Bombinos Flucht während der Tuareg-Rebellion, seinem Exil in Burkina Faso und beleuchtet das Leben der Nomaden der Sahara und die Hintergründe der Rebellion.
Der Blues der Sahara beherrscht seit geraumer Zeit die WorldMusic-Charts. Als Könige des Desert Blues zählen „die blauen Ritter der Wüste“ – die Tuareg, die in ihren Kampf gegen Unterdrückung auch Musik als Waffe einsetzen. Bombino gehört zur zweiten Musikergeneration und zählt zu den besten Gitarristen und Songwritern Afrikas, sein Konzert ist im Anschluss an den Film.

Einlass 18.00, Beginn Film 19.00, Konzert 20.30 // Museum für Islamische Kunst, Berlin

8. Juni 2011

BASED IN BERLIN
8. Juni bis 24. Juli 2011

„Berlin hat sich seit dem Mauerfall zu einem der weltweit wichtigsten Produktionsorte für die Gegenwartskunst entwickelt. Als kreative und weltoffene Stadt zieht sie ungebrochen viele Künstler aus dem In- und Ausland an.“
Die Ausstellung umfasst Arbeiten aus der Malerei und Zeichnung über Skulptur, Fotografie, Film und Video von rund 80 Künstlern. Künstler, die in Berlin gestrandet sind, eine „neue Heimat“ gefunden haben.

12.00-24.00 // Atelierhaus Monbijoupark, Berlin

6. Juni 2011

EXPERIMENTELLES FERNSEHEN DER 1960ER UND 70ER JAHRE
19. Mai bis 24. Juli 2011

Der Fernseher ist neben Hund und Rad des Deutschen liebstes Kind. Machtkämpfe werden über die Fernbedienung ausgetragen. Ein Zweitfernseher kann Konflikte lösen, wer deshalb weniger kommuniziert, sollte die Gründe woanders suchen. Denn Fernsehen kann uns die Ferne Welt ganz nahe bringen. Die Macht zur Manipulation ist die Kehrseite.
„In den 1960er Jahren entwickelte sich das Fernsehen weltweit zum beherrschenden Massenmedium, dessen meinungsbildender Macht Künstler und Theoretiker skeptisch gegenüberstanden. Kritisiert wurde vor allem die ‚Einwegkommunikation’, die den Zuschauer in eine passive Rolle zwingt.“ Weiterlesen

25. Mai 2011

BENDA BILILI!
Dokumentation über die Kraft einer kongolesischen Strassenmusikergemeinschaft.

Vision klingt nach einem großen Wort, das tagtäglich vermutlich die Wenigsten für sich formulieren. Träume, Ziele, Hoffnung, Kraft, Liebe, Leidenschaft, Wille, Mut, Hingabe, Beharrlichkeit – so viele Worte gehen mit diesem einen Wort einher.
Wer kennt es nicht den Kopf in den Sand stecken zu wollen, vor allem nach vielen persönlichen Rückschlägen. Das soziale Netz ist dabei der wichtigste Halt, besonders bei existentieller Bedrohung. In sich Reinhorchen und Wiederaufstehen – dass kann man letztendlich jedoch nur allein. Manchmal sind es Geschichten aus dem Umfeld, manchmal aus fernen Kreisen, die uns mittels Filmen, Theater, Literatur, Kunst die nötige Distanz verschaffen, die eigenen Sorgen relativieren zu können und eigene Kraft zu schöpfen.
Eine dieser Geschichten stelle ich im Folgendem vor. Weiterlesen