6. Februar 2012

Benefizveranstaltung zum Film-Projekt:
Share – Heilen durch Teilen

von Michael Stock, Carsten Cierocki und Fabian Michailová

„Den Kern des Films bildet die in Sambia lebende Familie des 12 jährigen Elyas. Sie versuchen mit HIV zu überleben. Der Alltag dieser Familie ist geprägt durch den Mangel an allen lebensnotwendigen Dingen, die uns selbstverständlich erscheinen.
Menschen aus verschiedenen Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen, Medico International, dem ACHAP (African Comprehensive HIV/AIDS Partnership) und dem HIV Projekt Mother2Mother, beschäftigen sich mit der Frage, welcher Bedarf besteht, um die Situation für die Benachteiligten in den Drittweltländern zu verbessern. Dabei gehen sie auch über die legalen, von den Industrienationen vorgeschriebenen Handelsgesetze hinaus, um konkrete Hilfe leisten zu können.
Drei der vier Filmteammitglieder, die nach Sambia reisen, sind selber HIV positiv. In einem kleinen Roadmovie, der über einen Reisebericht und Landesbeschreibungen hinaus die persönliche Annäherung des Filmteams an die Situation der Menschen in diesen Drittweltländern dokumentiert, vermitteln sie durch  ihre eigene Betroffenheit den Zuschauern einen persönlichen Eindruck der Notwendigkeit von medizinischer Versorgung, die laut Menschenrecht jedem zusteht.“ (Quelle: Homepage Michael Stock)

20.00 // Möbel-Olfe, Berlin

15. / 16. Dezember 2011

BILDER LERNEN LAUFEN, INDEM MAN SIE HERUMTRÄGT
Volker Gerling – Daumenkinographie

Er ist zurück von seiner Wanderschaft und zeigt seine Daumenkinos endlich wieder einmal in seiner Wahlheimat Berlin. Siehe auch Tipp vom 10. Mai 2011.

„Der inzwischen zum Klassiker avancierte Daumenkinoabend von Volker Gerling zeigt ein Psychogramm der Republik in den Nullerjahren, so eindrücklich, unprätentiös, liebevoll wie selten.“ Theater der Zeit

20.00 // THEATER AUFBAU KREUZBERG, Berlin

1. bis 4. Dezember 2011

HATE RADIO
IIPM (International Institute of Political Murder)

Nach den Voraufführungen am Kunsthaus Bregenz und im ehemaligen Originalstudio des „RTLM – Radio-Télévision Libre des Mille Collines“ in Kigali (Ruanda) zeigt das IIPM am 1. Dezember 2011 die Uraufführung der Produktion ‚Hate Radio‘ in Berlin.

„Hätte man ein einfaches und wirkungsvolles Ziel gesucht, um den Genozid in Ruanda zu verhindern, schrieb der US-amerikanische Journalist Philip Gourevitch, wäre der Radiosender RTLM ein guter Anfang gewesen. Mit unbeschreib-lichem Zynismus hatten die Mitarbeiter des populären Senders den Völkermord seit Monaten wie eine Werbekampagne vorbereitet. Das Programm bestand aus Pop-Musik, packenden Sportreportagen, politischen Pamphleten und an Verachtung nicht zu überbietenden Mordaufrufen.
Die Grooves der neuesten kongolesischen Bands und aggressivste Rassenkunde vereinten sich hier auf wenigen Quadratmetern zu einem düsteren Laboratorium rassistischer Ideologie. Das Projekt “Hate Radio” lässt RTLM in originalgetreu nachgebauten Kulissen wieder live auf Sendung gehen – auf der Bühne stehen Überlebende des Genozids.“ (Quelle) – siehe auch den Beitrag auf 3SAT.

jeweils 20.00 // HAU 2, Berlin

1. Oktober 2011

Heimatkunde. 30 Künstler blicken auf Deutschland
bis 30. Januar 2012

„Heimat ist ein emotionaler Begriff, der sehr vieles bedeuten kann: Geburtsort, Herkunftsland, Nation, Sprache, Religion. Ein  bekannter Landstrich, Familie und Freunde, zu wissen, wo die Bäckerei, der Augenarzt, das Lieblingskino sind, das alles trägt zu dem Gefühl bei […] Vertrautheit, unumstrittene Zugehörigkeit, aber auch das Recht zu jammern und zu klagen sind die Komponenten, die das »zu Hause« definieren.“

10.00-20.00 // Jüdisches Museum, Berlin

29. September 2011

Unter Schnee
Ein Film von Ulrike Ottinger

„Ausgelöst wurde mein Interesse durch ein japanisches Buch, das im letzten Jahrhundert Furore machte, und das die Lebensbedigungen der Menschen im Schneeland beschrieb, an denen sich bis heute kaum etwas verändert hat.“ (Ulrike Ottinger)
Bokushi Sukzuki hat in der Mitte des 19. Jahrhunderts das Buch „Schneeland Symphonie“ verfasst – ein Reisebericht durch das japanische Echigo angereichert mit Mythen und Legenden. Bis in den Mai hinein liegt dort meterhoch der Schnee. Seit Jahrhunderten haben sich die Menschen dieser Gegebenheit angepasst.
Der Dramaturgie des Filmes liegt das Buch zugrunde. Regisseurin Ottinger taucht in den Alltag der Bewohner und hält ihre besonderen Bräuche und Rituale fest. Zwei Kabuki-Spieler werden von einer Füchsin verführt und begeben sich auf die Reise in die Vergangenheit der Edo-Zeit und treffen in der Gegenwart auf Tempelkinder, eine Weberin und andere Bewohner der Schneelandschaft.
Ein ruhiger und schöner Film, der einen intimen Blick in eine ferne Welt erlaubt, ohne sie zu entzaubern.
Im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen wurde die Welturaufführung des Filmes im Haus der Kulturen der Welt gezeigt – hier ist bis 30. Oktober die Ausstellung „Floating Food“ von Ottinger zu sehen – eine Collage ihres künstlerischen Schaffens der letzten 40 Jahre.
Der Film läuft zur Zeit unter anderem im Eiszeit-Kino, einem charmanten Hinterhof-Kino in Kreuzberg.

Donnerstag bis Mittwoch 18.00 // Eiszeit Kino, Berlin