16. Februar 2012

PACHA

„Der junge Schuhputzer Tito schläft in La Paz auf der Straße. Sein Gesicht unter einer Zapatistenmütze, träumt er sich eine andere Welt, bis der Albtraum der Gegenwart ihn jäh zurückholt. Ihm wird sein Schuhputzkasten gestohlen, den er dringend zum Überleben braucht. Um ihn herum tobt der Kampf gegen die soziale Verelendung. Die indigene Bevölkerung kämpft für ihre Rechte. Die Polizei antwortet mit Tränengas und scharfen Schüssen. Eine rätselhafte Frau begleitet Tito in surreale Traumsequenzen. Sie führt ihn zu alten Inkapfaden, an denen er Weisheiten seiner Vorfahren erfährt und die spirituelle Verbundenheit mit der Erde spürt. Die Stille der Berge und der reine Klang des Wassers werden durch den Lärm des Straßenkriegs zerstört. Der Film ist ein nachhaltiger Weckruf, ein radikales, bildgewaltiges und auch poetisches Traktat für die Veränderung.“ (Berlinale)

15.00 // Haus der Kulturen der Welt, Berlin

6. Februar 2012

Benefizveranstaltung zum Film-Projekt:
Share – Heilen durch Teilen

von Michael Stock, Carsten Cierocki und Fabian Michailová

„Den Kern des Films bildet die in Sambia lebende Familie des 12 jährigen Elyas. Sie versuchen mit HIV zu überleben. Der Alltag dieser Familie ist geprägt durch den Mangel an allen lebensnotwendigen Dingen, die uns selbstverständlich erscheinen.
Menschen aus verschiedenen Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen, Medico International, dem ACHAP (African Comprehensive HIV/AIDS Partnership) und dem HIV Projekt Mother2Mother, beschäftigen sich mit der Frage, welcher Bedarf besteht, um die Situation für die Benachteiligten in den Drittweltländern zu verbessern. Dabei gehen sie auch über die legalen, von den Industrienationen vorgeschriebenen Handelsgesetze hinaus, um konkrete Hilfe leisten zu können.
Drei der vier Filmteammitglieder, die nach Sambia reisen, sind selber HIV positiv. In einem kleinen Roadmovie, der über einen Reisebericht und Landesbeschreibungen hinaus die persönliche Annäherung des Filmteams an die Situation der Menschen in diesen Drittweltländern dokumentiert, vermitteln sie durch  ihre eigene Betroffenheit den Zuschauern einen persönlichen Eindruck der Notwendigkeit von medizinischer Versorgung, die laut Menschenrecht jedem zusteht.“ (Quelle: Homepage Michael Stock)

20.00 // Möbel-Olfe, Berlin

2. Oktober 2011

Going Underground 2011 – 9. Internationales U-Bahn-Kurzfilmfestival

Für manche eine willkommene Abwechslung während einer monotonen Fahrt, für wiederum andere eine überflüssige Berieselung der Fahrgäste. Die internationalen Kurzfilme, die bis 4. Oktober in den U-Bahnen ausgestrahlt werden, bieten eventuell eine gemeinsame Basis für beide Lager. Die U55 ist dabei die Festival-Linie, die alle Filme in der Schleife nonstop zeigt.
Wer bei dem schönen Wetter lieber das Fahrrad nutzt, läuft oder auf andere Fortbewegungsmittel zurückgreift oder einfach nicht mit der längsten U-Bahn Berlins hin- und herfahren möchte, der kann auf der Homepage alle Filme einsehen und auch dort für seinen Lieblingsfilm abstimmen.

bis 4.Oktober // in allen U-Bahnen Berlins, U55 Festival-Linie

29. September 2011

Unter Schnee
Ein Film von Ulrike Ottinger

„Ausgelöst wurde mein Interesse durch ein japanisches Buch, das im letzten Jahrhundert Furore machte, und das die Lebensbedigungen der Menschen im Schneeland beschrieb, an denen sich bis heute kaum etwas verändert hat.“ (Ulrike Ottinger)
Bokushi Sukzuki hat in der Mitte des 19. Jahrhunderts das Buch „Schneeland Symphonie“ verfasst – ein Reisebericht durch das japanische Echigo angereichert mit Mythen und Legenden. Bis in den Mai hinein liegt dort meterhoch der Schnee. Seit Jahrhunderten haben sich die Menschen dieser Gegebenheit angepasst.
Der Dramaturgie des Filmes liegt das Buch zugrunde. Regisseurin Ottinger taucht in den Alltag der Bewohner und hält ihre besonderen Bräuche und Rituale fest. Zwei Kabuki-Spieler werden von einer Füchsin verführt und begeben sich auf die Reise in die Vergangenheit der Edo-Zeit und treffen in der Gegenwart auf Tempelkinder, eine Weberin und andere Bewohner der Schneelandschaft.
Ein ruhiger und schöner Film, der einen intimen Blick in eine ferne Welt erlaubt, ohne sie zu entzaubern.
Im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen wurde die Welturaufführung des Filmes im Haus der Kulturen der Welt gezeigt – hier ist bis 30. Oktober die Ausstellung „Floating Food“ von Ottinger zu sehen – eine Collage ihres künstlerischen Schaffens der letzten 40 Jahre.
Der Film läuft zur Zeit unter anderem im Eiszeit-Kino, einem charmanten Hinterhof-Kino in Kreuzberg.

Donnerstag bis Mittwoch 18.00 // Eiszeit Kino, Berlin