11. Juli 2013

FOREIGN AFFAIRS / Musikprogramm

Musikkurator Martin Hossbach:
„Beschwörung und Überschreitung: Unter diesem doppelten Leitmotiv steht das erste Musikprogramm bei Foreign Affairs. Es geht um die Gespenster der Vergangenheit und die Geister der Zukunft, um die Überwindung von Grenzen und die lustvolle Unterwerfung unter selbst auferlegte Zwänge und Dogmen.
Theater und Performancekunst, Oper und Ballett – Bühnen-inszenierungen jeglicher Art leben heute wesentlich von den Inspirationen der Popmusik. Andererseits war Popmusik noch nie so theatralisch wie heute: in der großen Geste und im Extemporieren ebenso wie im kargsten Minimalismus […] in opulent instrumentierten Konzerten auf der Großen Bühne ebenso wie in endlosminimalistischen Raves im Festivalzentrum.“ (Quelle)

In diesem Sinne:

TIP 1 für den 11. und 13. Juli 2013

HEATSICK

„Sex und Trance, Politik und Entgrenzung: Das sind die Themen, die Steven Warwick in seinem Projekt Heatsick behandelt. Auf seinem Debütalbum ‚Intersex‘ interpretierte er die Sexualtheorie von Magnus Hirschfeld mit den Mitteln der elektronischen Rhythmuserzeugung. […] Es gehe darum, sagt Warwick, dass die Grenze zwischen der Gegenwart und dem gerade Vergangenen, dem Jetzt und dem Eben-noch verschwimmt und verschwindet und der Moment sich dadurch ins Unendliche dehnt.“ (Quelle)

jeweils 23.00 // Haus der Berliner Festspiele, Berlin

TIP 2 für den 14. Juli 2013

ORCHESTERKARAOKE – Interaktives Konzert
Junge Sinfonie Berlin / Jan Dvorak / Matthias von Hartz, Berlin/Hamburg

„Das Prinzip ist einfach: Ein Sinfonie-Orchester hat Popsongs geprobt, über die Leinwand läuft der Text, einer hat ein Mikrofon in der Hand und im Saal gibt’s das schönste Gemeinschaftserlebnis seit langem. Von Robbie Williams bis Frank Sinatra, von Nena bis Deichkind: einmal zwischen den Streichern, Pauken und Blechbläsern der Jungen Sinfonie Berlin auf der Bühne zu stehen und hemmungslos aus voller Kehle singen zu dürfen – eine Mischung aus Popkonzert, Party und politischer Bewegung. Wie hieß es doch auf dem vergilbten Poster einer Hamburger Bar: Wir glauben, dass gesellschaftliche Veränderung mit Singen im Chor beginnt!“ (Quelle)

20.30 // Haus der Berliner Festspiele – Große Bühne, Berlin

10. Juli 2013

Eröffnung: WallONWall
10. Juli bis 13. September 2013

„Über eine Länge von 364 Metern zeigt der Fotograf Kai Wiedenhöfer i.R. des Festivals auf Resten der Berliner Mauer – der Rückseite der EASTSIDE GALLERY- an der Spree 36 riesige, 9 x 3 m große Panoramen mit Bildern von Mauern aus 8 Regionen dieser Welt, die Menschen trennen, Konflikte zementieren, wo Dialog nötig ist. Seit 2006 hat Wiedenhöfer acht Grenz- und Separationsmauern fotografiert: in Bagdad, zwischen Nord- und Südkorea, auf Zypern, zwischen den USA und Mexiko, zwischen Spanien und Marokko, rund um die palästinensischen Gebiete, in Belfast und an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze.
Seit 2008 kämpfte sich Wiedenhöfer, unterstützt von der Kuratorin und ehemaligen Berliner Kultursenatorin Adrienne Göhler, durch die verschiedenen Instanzen der Berliner Politik und Verwaltung, um die Genehmigung für die Realisierung dieses einmaligen, für Berlin und international bedeutsamen Mauer-Fotografie Projektes zu bekommen. Im Februar 2013 war es dann soweit, es gab eine erste Testklebung und dann prangten Zaunpfähle der us-amerikanisch-mexikanischen Grenze auf der Berliner Mauer. Ab 10. Juli ist die Panoramserie in voller Länge an der Spree zu sehen.“ (Quelle)

ab 19.00 durchgehend bis 13. September 2013 // Rückseite EASTSIDE GALLERY (Mühlenstraße), Berlin

6. Juli 2013

DOWN BY THE RIVER FESTIVAL
Berlins Festival für unerhörte und windschiefe Töne

Zum fünften Mal findet das Festival statt, der diesjährige Ort ist kleiner als die Jahre zuvor, um eine größere Intimität herzustellen:
“Wieder geht es den Organisatoren darum, dass ein Festival nicht nur dem Musikkonsum dienen, sondern auch und vor allem ein Treffpunkt sein soll für Bands und Fans – ohne Bühnengräben.
Alle Stile und Genres sind erwünscht. Es geht eher um das Wie als das Was, um DIY, Community und eine große Bandbreite, die die musikalische Vielfalt Berlins und seiner ‘Szenen’ widerspiegelt.
Unerhört muss es sein und die Qualität muss stimmen. Es gibt viel zu entdecken!
Das Festival zieht dieses Jahr (nach den Stationen
Bar25 und KaterHolzig) erneut um und trennt sich schmerzlich vom Spreeufer – um es gegen ein Paradies einzutauschen. Wieder ist ein etablierter, eher für elektronische Musik stehender Club ungewöhnlicher Spielort: der weitläufige und elysische Garten des ://about blank am Ostkreuz.” (Quelle)

11 Bands und Solo-Künstler auf zwei Bühnen im ://about blank,
Afterparty ab 22.00 im Antje Øklesund mit 2 weiteren Live-Acts

Einlass 14.00, Beginn 15.00 // ://about blank (Markgrafendamm 24c, S-Bahn Ostkreuz), Berlin

3. Juli 2013

Schlaglichter auf die künftige Dauerausstellung
der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung

Im Deutschlandhaus hat der Bau für ein Dokumentationszentrum der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung begonnen. Auf dem Vorplatz befindet sich nun zunächst bis Ende 2013 eine informative und mit Bauzäunen schön schlicht gestaltete Open-Air-Ausstellung:
”Großformatige Fotografien mit erläuternden Begleittexten geben exemplarische Einblicke in das thematische Spektrum der künftigen Dauerausstellung.
Sie dokumentieren zentrale Kapitel der Geschichte der Zwangsmigration in Europa im gesamten 20. Jahrhundert, wobei auf Flucht, Vertreibung und Integration der Deutschen ein Schwerpunkt liegt. Zu jedem ‘Schlaglicht’ werden Objekte vorgestellt, die die Stiftung bisher für die Dauerausstellung erworben hat.
Daneben können sich die Besucher über die Geschichte und den Umbau des Deutschlandhauses sowie über die verschiedenen Arbeitsbereiche der Stiftung informieren.“(Quelle)

täglich rund um die Uhr // Deutschlandhaus (Ecke Anhalter Straße/Stresemannstraße – S-Bahn Anhalter Bahnhof), Berlin