6. Mai 2013

Glaube Liebe Hoffnung

In Wien gab’s Buhrufe, in Berlin Bravos. Kulturradio hat dafür folgende Erklärung:
„Hier sitzen die Fans. Hier ist Marthaler schon mehr als zwei Jahrzehnte Kult, seit seinem
Murx. In der Volksbühne hat er ein Heimspiel. Hier kennt man vielleicht auch den Horváth ein wenig weniger genau als in Wien. Das Publikum sitzt wie eine Eins, und es gibt satten Beifall. Denn die Methode Marthaler funktioniert wie eh und je. Die Uhren gehen langsamer. Das Ensemble badet in Gesangsnummern. Eine Verrücktheit folgt auf die nächste. Aber dies ist dann auch das größte Manko dieser Inszenierung. Sie stülpt diese bekannte Methode über ein Stück, von dem man sich in der jetzigen Situation doch mehr sogenannte Aktualität und sozialkritische Schärfe erwarten dürfte, als hier noch übrigbleibt.“ (Quelle)

Horváth Marthaler Viebrock – das allein dürfte zu einer eigenen Meinungsbildung reizen:

Es ist erstaunlich wie unterschiedlich Inszenierungen aufgenommen werden können. Für mich ein stimmiger Abend, der die Brisanz durch die sogenannte ‚Verrückheit‘ auf poetische Weise offenbart. Oftmals blieb mir das Lachen im Hals stecken – im Gegensatz zu manch anderen im Publikum, was ich an vielen Stellen genauso wenig nachvollziehen kann wie einige brüllende Lacher bei ‚Murmel, Murmel‘ – wenn man nur Slapstick sehen möchte, sieht man auch nur Slapstick. Die Tragik und das Komische – ein Konzept das an diesem Abend berührt. Und wenn sich die beiden Elisabeths schließlich umarmen, so hat ihr trauriges Ende fast etwas Tröstliches. Und ja es ist ein Marthaler, es ist eine Viebrock.

19.00 // Volksbühne, Berlin

23. / 24. April 2013

Mäuseken Wackelohr

„Auf der Bühne steht erhöht ein großer Stuhl – das ist die Puppenbühne. Die Zuschauer sind nun in die Mäuseperspektive versetzt. In, an und um den Stuhl herum spielt Rike Schubert mit den Figuren.
Das Märchen erzählt die Geschichte von Mäuseken Wackelohr. Es ist das einzige Mäuschen in einem großen Stadthaus. Alle anderen hat die große bestialische Katze gemordet. Mäuseken ist traurig und sehnt sich nach einem Freund, am liebsten einem schönen Mäusejungen. Im Haus lebt auch eine Ameise. Sie hat dem Mäuseken ein Fernrohr geschenkt, durch welches es nun auf dem Dach des gegenüberliegenden Hauses einen prächtigen Mäuserich entdeckt. Das Leben hat wieder einen Sinn. Auf seinem Weg zum Glück stellt sich immer wieder die Frage: Wer ist Freund und wer ist Feind? Die vermeintliche Freundin, die Ameise erweist sich als clevere Geschäftemacherin, die Katze als Pechvogel, die Tauben als die echten Freunde. Eines hat das Mäuseken auf jeden Fall gelernt: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!“ (Quelle)

jeweils 10.00 // Theater im Treptower Park, Berlin

8. April 2013

Paul und Paula – eine Legende

Trailer

„Die freie Schauspielgruppe theaterkosmos53 interpretiert die wohl schönste Liebesgeschichte der DDR neu als eine sinnliche Mischung aus Theater, Live Musik und Puppenspiel.
Rike Schubert verkörpert die alleinerziehende Verkäuferin Paula, die bedingungslos um ihr Glück kämpft. Eine Frau aus dem Volke, die reden darf, wie sie redet, die wissen darf, was sie weiß, die alt genug ist, um keine Zweifel zu haben an der großen Liebe. Sie begleitet sich selbst mit der Gitarre und interpretiert so live die Hits des Films, bekannt geworden durch die Puhdys.“

Auszeichnungen:
– Jury- und Publikumspreis der Heidelberger Theatertage 2009
– Publikumspreisträger des 100° Festivals im HAU Berlin 2010

20.00 / Kulturhaus Karlshorst, Berlin

Premiere 30. März 2013

VOTRE FAUST Variable Oper von 1969

Henri Pousseur (Komposition) und Michel Butor (Text)
Berliner Erstaufführung

Musiktheater, in der das Publikum eingreifen und somit den Verlauf der Geschichte verändern kann. Musik voller Zitate und Witz. Avantgarde trifft Jahrmarkt. Und die Zuschauer mitten im Geschehen von Budenzauber und Magie.

„In dieser aktualisierten Faust-Version geht der junge Komponist Henri einen Pakt mit einem diabolischen Theaterdirektor ein. Eine neue Oper soll entstehen, einzige Bedingung: Es muss ein Faust sein. Über den Fortgang von Musik und Handlung entscheidet das Publikum. Rettet es die Kunst oder den Künstler? Gibt es ein privates Glück für Henri oder ein neues Meisterwerk? Aber Vorsicht: Gespielt wird nach den Regeln des Teufels.

Henri Pousseur und Michel Butor reflektieren auf fulminante und amüsante Weise das Genre Oper in seinem Beziehungsgeflecht zwischen künstlerischem Anspruch, ökonomischer Zwangslage und einem kapriziösen Publikumsgeschmack. Sie spielen mit biographischen Selbstreflexionen ebenso wie mit Zitaten aus Literatur und Musik.
‚Eines der wichtigsten Werke der Nachkriegszeit‘, schreibt 1969 Der Spiegel.“

Premierenfeier im Saal mit Beatgirl from Bacharach

30. März, 31. März, 1. April – jeweils 19.00 // RADIALSYSTEM V, Berlin

Vorankündigung: 15. Februar 2013

Paul und Paula – eine Legende

„Rike Schubert verkörpert die alleinerziehende Verkäuferin Paula, die bedingungslos um ihr Glück kämpft. Sie ist Kassiererin in einer Kaufhalle, alleinerziehende Mutter von zwei Kindern und wohnt in einer Altbauwohnung mit Ofenheizung.
Arbeiten und schlafen bestimmen ihr Leben. Damit überhaupt etwas passiert, beschließt sie einen viel älteren Verehrer heiraten mit Auto und Datsche. Doch dann trifft sie Paul.
Mit einem bunten Ensemble von Puppen lässt Rike Schubert alle weiteren Figuren der Geschichte lebendig werden.
Den dazugehörigen Soundtrack mit den bekannten Hits aus dem Film liefert sie mit ihrer E-Gitarre live auf der Bühne.“ (Quelle)

20.00 // Theater im Treptower Park, Berlin