23. Mai bis 1. Juni 2013

ZERSTÖRTE VIELFALT
Puppen und NS-Zeit

„Die Abstraktion, die Figurenspiel mitbringt, ermöglicht ein Einlassen auf anderem Wege als dem rein intellektuellen und erleichtert damit eine Annäherung und spätere Diskussion.
Die eingeladenen Inszenierungen, die sich mit dem NS-Alltag auseinandersetzen sind auch für Kinder und Jugendliche geeignet. Es ist wichtig, nicht nur historische Fakten der Geschichte zu geben, sondern die perfiden Strukturen solcher Systeme aufzudecken und anzusprechen, damit Tendenzen auch heute von allen schnell erkannt werden. Dieser Lernvorgang ist mit einer individuellen emotionalen Verknüpfung besser zu erreichen, als der rein intellektuellen Wissensvermittlung. Hier ist das Theater und gerade das Genre Figurentheater prädestiniert.“ (Quelle)

Programm // Theater im Treptower Park, Berlin

8. Mai 2013

Es war auf einmal Don Quijote de La Mancha
von Diego Agulló und Jorge Ruiz Abánades

„Die interaktive Klanginstallation stellt sich der besonderen Herausforderung, den gesamten Roman des Don Quijote auf einen Blick erlebbar zu machen. Das Projekt möchte die augenblickliche Erfahrung von etwas schaffen, das sonst nur mit Zeit und durch das Umblättern der Seiten offenbart werden kann. Hier jedoch eröffnet sich die Erzählung von Anfang bis Ende in einem einzigen Moment. Fünfzig Vorleser haben sich die Lektüre des kompletten Don Quijote aufgeteilt. Diese Lesung wurde aufgenommen und so bearbeitet, dass alle Wörter in einem einzigen Moment wiedergegeben werden.“
(Quelle)

nur noch bis 10. Mai 2013, 9. Mai geschlossen, 12.00-17.00 // Instituto Cervantes, Berlin

6. Mai 2013

Glaube Liebe Hoffnung

In Wien gab’s Buhrufe, in Berlin Bravos. Kulturradio hat dafür folgende Erklärung:
„Hier sitzen die Fans. Hier ist Marthaler schon mehr als zwei Jahrzehnte Kult, seit seinem
Murx. In der Volksbühne hat er ein Heimspiel. Hier kennt man vielleicht auch den Horváth ein wenig weniger genau als in Wien. Das Publikum sitzt wie eine Eins, und es gibt satten Beifall. Denn die Methode Marthaler funktioniert wie eh und je. Die Uhren gehen langsamer. Das Ensemble badet in Gesangsnummern. Eine Verrücktheit folgt auf die nächste. Aber dies ist dann auch das größte Manko dieser Inszenierung. Sie stülpt diese bekannte Methode über ein Stück, von dem man sich in der jetzigen Situation doch mehr sogenannte Aktualität und sozialkritische Schärfe erwarten dürfte, als hier noch übrigbleibt.“ (Quelle)

Horváth Marthaler Viebrock – das allein dürfte zu einer eigenen Meinungsbildung reizen:

Es ist erstaunlich wie unterschiedlich Inszenierungen aufgenommen werden können. Für mich ein stimmiger Abend, der die Brisanz durch die sogenannte ‚Verrückheit‘ auf poetische Weise offenbart. Oftmals blieb mir das Lachen im Hals stecken – im Gegensatz zu manch anderen im Publikum, was ich an vielen Stellen genauso wenig nachvollziehen kann wie einige brüllende Lacher bei ‚Murmel, Murmel‘ – wenn man nur Slapstick sehen möchte, sieht man auch nur Slapstick. Die Tragik und das Komische – ein Konzept das an diesem Abend berührt. Und wenn sich die beiden Elisabeths schließlich umarmen, so hat ihr trauriges Ende fast etwas Tröstliches. Und ja es ist ein Marthaler, es ist eine Viebrock.

19.00 // Volksbühne, Berlin

5. Mai 2013

RAM MAN
zwei Soli von André Soares und Catarina Miranda

„Eine Präsentation von 2 Soli von André Soares und Catarina Miranda konzipiert und erstellt aus der Erforschung über die Besetzung von Räumen durch Prozesse der Verwandlung. Diese Stücke sind von Haruki Murakamis Buch ‚A Wild Sheep Chase‘ inspiriert. […]
Kein Tier ist ungesättigt…’Ich denke ich könnte umdrehen und mit Tieren leben, sie sind so friedlich und autark, ich stehe da und schaue auf sie wieder und wieder. Sie schwitzen und jammern nicht über ihren Zustand, sie liegen nicht wach im Dunkeln und weinen über ihre Sünden, sie machen mich nicht krank, wenn sie über Pflichten diskutieren, keines ist unzufrieden, keines ist wahnsinnig von der Manie besitzen zu müssen, keines kniet vor einem anderen, noch zu seiner Art, oder die vor tausenden von Jahren lebten, keines ist unbescholten oder unglücklich über die ganze Welt‘ Walt Whitman, in ‚Song of Myself‘.“
(Quelle)

20.30 // Dock11, Berlin

4. Mai 2013 // Tip 2

Karl Valentin – Ein Film Fäst


Vokalist
„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“

Volksnah
„Da Mensch is guad, de Leid san schlecht“

Viel in Berlin
„Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“

Visionör
„Die Zukunft war früher auch besser!“

Verbeugung!
„Jedes Ding hat drei Seiten: eine positive,
eine negative und eine komische“

(Quelle)

bis 8. Mai 2013, heute ab 14.00 // Babylon, Berlin