9. bis 11. August 2013

Zwischenraum Festival

„Wir wollen mit dem Zwischenraum-Festival eine Alternative zum gesellschaftlichen Alltag und einen Raum für Kunst und politische Mitbestimmung schaffen – ein offenes und heterogenes Festival-Wochenende, dass Ihr alle mit Eurem kreativen Input füllen könnt! In Kooperation mit verschiedenen politischen Initiativen versuchen wir, mit einem dreitägigen Musik-, Workshop- und Theaterprogramm, unterschiedliche Perspektiven auf Politik und Kunst frei zu entwickeln. […] Dabei sind alle Generationen und gesellschaftlichen Gruppen eingeladen, sich aktiv und auf kreative Weise damit auseinanderzusetzen, wie wir Unterdrückung aufbrechen können, wie wir die Grenzen sprengen können, die uns die vielfältigen Formen alltäglicher Diskriminierung auferlegen. […] Dabei verstehen wir uns als nicht-kommerzielle Alternative, sämtliche Einnahmen werden an unsere Kooperationspartner gespendet.“ (Quelle: siehe unter Konzept)

Fr 16.00 bis – So 24.00 // M.I.K.Z. (Multifunktionales Internationales Kultur Zentrum) / Revaler Str. 99, Berlin

11. Juli 2013

FOREIGN AFFAIRS / Musikprogramm

Musikkurator Martin Hossbach:
„Beschwörung und Überschreitung: Unter diesem doppelten Leitmotiv steht das erste Musikprogramm bei Foreign Affairs. Es geht um die Gespenster der Vergangenheit und die Geister der Zukunft, um die Überwindung von Grenzen und die lustvolle Unterwerfung unter selbst auferlegte Zwänge und Dogmen.
Theater und Performancekunst, Oper und Ballett – Bühnen-inszenierungen jeglicher Art leben heute wesentlich von den Inspirationen der Popmusik. Andererseits war Popmusik noch nie so theatralisch wie heute: in der großen Geste und im Extemporieren ebenso wie im kargsten Minimalismus […] in opulent instrumentierten Konzerten auf der Großen Bühne ebenso wie in endlosminimalistischen Raves im Festivalzentrum.“ (Quelle)

In diesem Sinne:

TIP 1 für den 11. und 13. Juli 2013

HEATSICK

„Sex und Trance, Politik und Entgrenzung: Das sind die Themen, die Steven Warwick in seinem Projekt Heatsick behandelt. Auf seinem Debütalbum ‚Intersex‘ interpretierte er die Sexualtheorie von Magnus Hirschfeld mit den Mitteln der elektronischen Rhythmuserzeugung. […] Es gehe darum, sagt Warwick, dass die Grenze zwischen der Gegenwart und dem gerade Vergangenen, dem Jetzt und dem Eben-noch verschwimmt und verschwindet und der Moment sich dadurch ins Unendliche dehnt.“ (Quelle)

jeweils 23.00 // Haus der Berliner Festspiele, Berlin

TIP 2 für den 14. Juli 2013

ORCHESTERKARAOKE – Interaktives Konzert
Junge Sinfonie Berlin / Jan Dvorak / Matthias von Hartz, Berlin/Hamburg

„Das Prinzip ist einfach: Ein Sinfonie-Orchester hat Popsongs geprobt, über die Leinwand läuft der Text, einer hat ein Mikrofon in der Hand und im Saal gibt’s das schönste Gemeinschaftserlebnis seit langem. Von Robbie Williams bis Frank Sinatra, von Nena bis Deichkind: einmal zwischen den Streichern, Pauken und Blechbläsern der Jungen Sinfonie Berlin auf der Bühne zu stehen und hemmungslos aus voller Kehle singen zu dürfen – eine Mischung aus Popkonzert, Party und politischer Bewegung. Wie hieß es doch auf dem vergilbten Poster einer Hamburger Bar: Wir glauben, dass gesellschaftliche Veränderung mit Singen im Chor beginnt!“ (Quelle)

20.30 // Haus der Berliner Festspiele – Große Bühne, Berlin

2. Juli 2013

Hauen und Stechen FESTSPIELE
Opern-Performances

„Die Performancereihe Hauen und Stechen geht in die zweite Runde und bleibt ihrem Konzept treu: Gespielt wird mehrmals hintereinander, etwa eine halbe Stunde und immer für ein begrenztes Publikum. Diesmal gibt es gleich zwei kurze, aber feine Musiktheaterstücke: Franziska Kronfoth inszeniert die Exposition ihrer ausufernden Forschung über Frauen mit komischen Namen: Lulu und Nana. Julia Lwowski ruft in einem Akt der Bilderverehrung die Geister der Vergangenheit wach. Diesmal führt die Percussionistin Ni Fan durch den Doppelabend und exerziert wie süchtig immer wieder: den Moment, an dem der Arm schon ausgeholt hat, aber die Hand noch nicht zugeschlagen.“ (Quelle)

Zusätzliche Performance:
Als Gastgeschenk bringt die Bühnenbildnerin und frisch gebackene Meisterschülerin Huang Hsuan ihre Performance über Schnittke, Kafka und die austronesischen Sprachen in die Galerina Steiner.

Vorstellungen alle 30 Minuten

19.00 // Galerina Steiner, Berlin

5. Mai 2013

RAM MAN
zwei Soli von André Soares und Catarina Miranda

„Eine Präsentation von 2 Soli von André Soares und Catarina Miranda konzipiert und erstellt aus der Erforschung über die Besetzung von Räumen durch Prozesse der Verwandlung. Diese Stücke sind von Haruki Murakamis Buch ‚A Wild Sheep Chase‘ inspiriert. […]
Kein Tier ist ungesättigt…’Ich denke ich könnte umdrehen und mit Tieren leben, sie sind so friedlich und autark, ich stehe da und schaue auf sie wieder und wieder. Sie schwitzen und jammern nicht über ihren Zustand, sie liegen nicht wach im Dunkeln und weinen über ihre Sünden, sie machen mich nicht krank, wenn sie über Pflichten diskutieren, keines ist unzufrieden, keines ist wahnsinnig von der Manie besitzen zu müssen, keines kniet vor einem anderen, noch zu seiner Art, oder die vor tausenden von Jahren lebten, keines ist unbescholten oder unglücklich über die ganze Welt‘ Walt Whitman, in ‚Song of Myself‘.“
(Quelle)

20.30 // Dock11, Berlin

Premiere 30. März 2013

VOTRE FAUST Variable Oper von 1969

Henri Pousseur (Komposition) und Michel Butor (Text)
Berliner Erstaufführung

Musiktheater, in der das Publikum eingreifen und somit den Verlauf der Geschichte verändern kann. Musik voller Zitate und Witz. Avantgarde trifft Jahrmarkt. Und die Zuschauer mitten im Geschehen von Budenzauber und Magie.

„In dieser aktualisierten Faust-Version geht der junge Komponist Henri einen Pakt mit einem diabolischen Theaterdirektor ein. Eine neue Oper soll entstehen, einzige Bedingung: Es muss ein Faust sein. Über den Fortgang von Musik und Handlung entscheidet das Publikum. Rettet es die Kunst oder den Künstler? Gibt es ein privates Glück für Henri oder ein neues Meisterwerk? Aber Vorsicht: Gespielt wird nach den Regeln des Teufels.

Henri Pousseur und Michel Butor reflektieren auf fulminante und amüsante Weise das Genre Oper in seinem Beziehungsgeflecht zwischen künstlerischem Anspruch, ökonomischer Zwangslage und einem kapriziösen Publikumsgeschmack. Sie spielen mit biographischen Selbstreflexionen ebenso wie mit Zitaten aus Literatur und Musik.
‚Eines der wichtigsten Werke der Nachkriegszeit‘, schreibt 1969 Der Spiegel.“

Premierenfeier im Saal mit Beatgirl from Bacharach

30. März, 31. März, 1. April – jeweils 19.00 // RADIALSYSTEM V, Berlin