REGIE-FRAUEN. EIN MÄNNERBERUF IN FRAUENHAND
Video-Ausstellung in der Blackbox am Pariser Platz.
Die Theaterwissenschaftlerin und Publizistin Christina Haberlik hat fast 40 Regisseurinnen nach ihrem Werdegang und ihren Erfahrungen gefragt, darunter Anna Badora, Karin Beier, Andrea Breth, Doris Dörrie, Barbara Frey, Reinhild Hoffmann, Christine Mielitz, Christina Paulhofer, Jette Steckel, Katharina Thalbach, Anna Viebrock und Katharina Wagner. „Die Video-Ausstellung ist eine Bestandsaufnahme des Soziotops Theater aus Frauensicht sowie ein Panorama unverstellter Annäherungen an vier Generationen bedeutender Theater- und Opernregisseurinnen.“
Seit 6. Mai sind im Rahmen des Theatertreffens wieder die 10 besten Regiearbeiten des letzten Jahres zu sehen – diesmal sind drei Inszenierungen von Frauen dabei:
„Der Anteil der Regisseurinnen liegt erstmalig in der 48-jährigen Geschichte des Theatertreffens mit 30 Prozent über der üblichen 10-Prozent-Quote.“
Ich kriege bei solchen Bemerkungen leicht Bauchschmerzen. Es vermittelt mir den Eindruck, es ginge um ein Politikum und nicht um die Arbeit an sich. Die diesjährige Theaterjury ist durchschnittlich jung auch im Sinne von frisch – ein bewusstes Zeichen der Intendanz für „Alles neu, alles Anders“? Zumindest ein Hoffungszeichen für das Zulassen-wollen einer anderen Qualität von Theater.
Die Videoausstellung ist eine Kooperation der Akademie der Künste und dem Theatertreffen/Berliner Festspiele, zu sehen ab heute bis 12. Juni 2011.
11.00-20.00 // Black Box am Pariser Platz, Berlin