125 JAHRE KURFÜRSTENDAMM
Eine Open-Air-Vitrinenausstellung über die bekannteste Straße Deutschlands.
Die Glasvitrinen auf dem Ku’damm: normalerweise Auslage-Kästen vor den anliegenden Geschäften – ab heute bis 16. Oktober eine kostenlose und jederzeit begehbare Open-Air-Ausstellung über die umbruchreiche Zeit des Ku’damms.
Berlin hat neben dem Ku’damm viele Wahrzeichen und ebenso lässt sich die Geschichte auch an vielen Ecken dieses Weltdorfes sehen. Im Gegensatz aber zum restaurierten Mitte-Berlin versprüht der Ku’damm und auch der restliche alte Westen einen ganz besonderen alten Charme.
„Der Kurfürstendamm wurde früh zum Mythos seiner selbst, Symbol mondäner Urbanität im späten Kaiserreich und den Goldenen 20er Jahren und Schaufenster der westlichen Welt im Kalten Krieg. Er ist im Begriff, seine Position im wiedervereinten Berlin neu zu definieren.“ Mein Gefühl ist, dass der Prozess langsam vonstatten geht – langfristig gesehen sicher eine erfolgreiche Maßnahme, um die Authentizität zu erhalten.
Hier gibt es einige Juwelen – etliche Programmkinos, kleine Restaurants, Cafés und das naheliegende KaDeWe – wobei mich persönlich nur die Lebensmittelabteilung anspricht.
Theatermässig ist das Angebot auf dem Ku’damm eine Geschmackssache – sprich kein breites Angebot, aber auf jeden Fall qualitatives Boulevardtheater. Wenn man ganz spezielle Theaterabende erleben möchte, muss man den Ku’damm eventuell sogar Charlottenburg etwas verlassen.
Das Theater Daktylus z.B. beleuchtet seit geraumer Zeit auf sensible Art und Weise die Zeit 1933 bis 1945 mit verschiedenen Theaterfeatures – aktuell mit Stille Helden über die stillen Helfer jener Zeit (siehe auch beatview vom 5. März 2011). Ich lasse mich natürlich gerne von Produktionen auf dem Ku’damm überzeugen.
Das gesamte Jubiläumsprogramm kann man hier einsehen.
nonstop bis zum 16. Oktober // Vitrinen auf dem Ku’damm, Berlin