Beyond Re/Production: MOTHERING
Dimensionen der sozialen Reproduktion im Neoliberalismus (Felicita Reuschling).
Wow, was für ein Titel. Davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Das Mutterseins ist auch in unserer Zeit, in der es einige bekennende Hausmänner gibt, immer wieder ein Thema, das Zündstoff für Diskussionen bietet. Berufstätigkeit von Müttern wird in unserer modernen Gesellschaft geradezu hoch bewertet. In der Ausstellung werden Ansichten zur Mutterschaft künstlerisch und dokumentarisch reflektiert. Den folgenden Fragen wird nachgegangen – „wie bewerkstelligen Frauen den Balanceakt zwischen Berufstätigkeit und Familie? Wie gestaltet sich Mütterlichkeit in Strukturen zwischen Kind und Beruf, in denen sich die Rolle des Mannes kaum verändert hat? […] Die Wunsch- und Angstbilder, die mit der sozialen Figur der Mutter im gegenwärtigen biopolitischen Umbruchsprozess verknüpft sind, sollen sichtbar gemacht werden. [..] Die Arbeiten der 19 Künstlerinnen und Gruppen aus zehn Ländern bewegen sich an den Grenzen zwischen Selbstbeobachtung, künstlerischer Forschung und politischer Praxis. […] Die Installation Mammamil (z.B.) zeigt Muttermilch in Sunkist-förmigen Tetrapaks – eine Paradoxie, welche auf die bürgerliche Bewertung des Stillens als höchst private Fürsorge anspielt und provokativ umkehrt“. Es gibt ein umfassendes Begleitprogramm an Vorträgen, Diskussionen und Filmen. Die Ausstellung ist noch bis 25. April zu sehen.
täglich 12.00-19.00 // Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Berlin