20. Mai 2011

BERLINER ECKKNEIPEN – 25 WOHNZIMMER / KNEIPENGEFLÜSTER
Fotoausstellung und Lesung.
Das Wort Kneipe ist eine Verkürzung des Begriffs Kneipschenke, die es bereits im 18. Jahrhundert gab. Die Räumlichkeiten waren so eng, dass sich die Gäste regelrecht zusammendrücken mussten – „knipen“ lautet das im Mittelhochdeutschen. Das gesellige Trinken auf engen Raum gibt es trotz weitläufiger Bars und Lounges weiterhin, denn schließlich ist Alkohol in erster Linie das verbindende Element, weshalb Menschen sich nach gewissen Pegel nicht mehr darum scheren, wer neben einem steht und zutextet. Der Tresen spielt hierbei eine besonders hemmschwellefreie Zone. Eine typische Eckkneipe – und das weiß jeder, der eine betreten hat – ist jedoch eine Welt für sich und nicht mehr so leicht zu finden. In 25 Bildern widmet sich die Fotoausstellung aus einem ästhetischen Blickwinkel der traditionsreichen Berliner Eckkneipe. „Die individuelle Gestaltung und die Originalität der jeweiligen Räume stehen dabei im Focus der Betrachtung. Sie erzeugen eine Heimeligkeit, die dem modernen Zeitgeist entgegensteht.“ Gezeigt werden auch Fotos aus dem Privatarchiv der Berliner Wirtin Ilse Schier-Weimann, die ihre Erinnerungen unter dem Titel Die Frau hinter der Theke veröffentlicht hat.
In der Ausstellung findet heute um 19.00 als Begleitveranstaltung die Lesung Kneipengeflüster statt. Der Schauspieler Oliver Trautwein liest Texte u.a. von Charles Bukowski, Heinrich Zille und entführt das Publikum dabei „auf eine literarisch bizarre und illustre Kneipentour“.
Die Ausstellung läuft noch bis 5. Juni, Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10.00-20.00 /
Lesung nur heute um 19.00 // Galerie im Saalbau, Berlin

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